Krankengymnastik nach einem Knochenbruch

Ein Knochenbruch ist nicht nur schmerzhaft und die Heilung langwierig, leider kommt er auch noch relativ häufig vor. So unterschiedlich wie die Ursachen sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Einfache Knochenbrüche gehören heute zu den Routineeingriffen, mit der richtigen Nachbehandlung bestehen gute Heilungschancen. Die Physiotherapie ist hier ein wichtiger Baustein.

Physiotherapie: Ein wichtiger Baustein bei der Knochenheilung

Die physiotherapeutische Krankengymnastik richtet sich nach der Heilungsphase sowie den individuell vorliegenden Beschwerden des Patienten. Ob der Bruch operativ behandelt werden musste oder nicht, zunächst muss der Knochen entlastet und ruhig gestellt werden. So wird ein korrektes Zusammenwachsen ermöglicht.

Aber auch in dieser Phase benötigt die Struktur Reize. So wird die Regeneration in Gang gesetzt. Ruhigstellen heißt also nicht, dass Sie nur auf der Couch liegen können! Während der Entlastungsphase beginnt man mit isometrischen Kräftigungsübungen. Damit verhindert man in der Krankengymnastik den Abbau von Muskelmasse. Um Versteifungen zu verhindern und Thrombosen vorzubeugen, müssen auch die umliegenden Gelenke bewegt werden. Kreislauf und Durchblutung müssen am Laufen gehalten und angeregt werden. Das wirkt sich positiv auf die physiologische Wundheilung aus.

Knochenbrüche bei Kindern und Senioren

Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung von Kindern und Senioren geboten. Bei Kindern ist die Knochenhaut häufig noch sehr elastisch. Bleibt sie intakt während der Knochen darunter bricht, spricht man von einer „Grünholzfraktur“. Auch Brüche im Bereich der Wachstumsfugen brauchen besondere Beachtung. Schon kleine Fehler können hier massive Wachstumsstörungen zur Folge haben.

Senioren hingegen haben oft schon sehr spröde Knochen, unter Umständen bedingt durch eine Vorerkrankung. Wenn der Physiotherapeut hier zu fest zupackt, kann es leicht zu weiteren Brüchen, Gelenks- oder Gewebeverletzungen kommen.

Um alten, möglicherweise dementen Leuten und kleinen Kindern die Behandlung so angenehm wie möglich zu machen, bietet es sich an, mit einem mobilen Therapeuten zu arbeiten. Das reduziert den Stress und die betroffenen Personen müssen nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden.

Weitere physiotherapeutische Maßnahmen

Die Physiotherapie geht aber weit über die normale Krankengymnastik hinaus. Ein kompetenter Therapeut kennt eine Vielzahl an Mitteln und Wegen, die Heilung zu beschleunigen und dem Patienten schnell wieder eine aktive, uneingeschränkte Teilnahme am Alltag zu ermöglichen.

Muskeln, die durch die Verletzung und den operativen Eingriff verhärtet sind, können mittels Massage- und Faszientechniken entspannt werden. Die Schwellungen an den betroffenen Stellen behandelt der Physiotherapeut mit Hilfe der manuellen Lymphdrainage. Am Anfang bewegt der Therapeut auch das an dem Bruch anliegende Gelenk, bis der Patient es wieder aktiv nutzen kann.

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