Lymphdrainage nach einer Knie-Operation

So hilft Lymphdrainage nach einer Knie-Operation

Nach Operationen an den Gelenken, wie dem Knie, oder einer Knie-Endoprothese, also dem teilweisen oder vollständigen Ersatz eines beschädigten Kniegelenks durch ein künstliches, kommt es häufig zu Schwellungen und Flüssigkeitsstau. Hier kann die manuelle Lymphdrainage Abhilfe schaffen.

Knie-Endoprothese: ein neues Knie?

Eine Knie-Endoprothese bedeutet nicht immer, dass das Kniegelenk vollständig ersetzt wird. Oft muss nur ein Teil des Knies ausgetauscht werden, in diesem Fall spricht von einer Knieteilprothese. Dem gegenüber steht die Knie-Totalendoprothese (kurz Knie-TEP), hierbei wird das echte Gelenk komplett entfernt und durch ein künstliches ersetzt.

Nach der Hüft-TEP ist die Knie-TEP die am häufigsten implantierte Prothese in Deutschland. Natürlich bedeutet das, dass diese Operation ein Routineeingriff in deutschen Krankenhäusern ist und sich in der Bundesrepublik viele Knie-Spezialisten tummeln. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man den Eingriff trotzdem nicht. Gerade nach der Knie-TEP braucht das Lymphsystem oft Unterstützung.

Was passiert bei der Lymphdrainage?

Das Lymphsystem ist für das Filtern und den Abtransport von Flüssigkeiten im menschlichen Körper zuständig. Nach Operationen können die Stoffwechsel Systeme im Körper aus dem Gleichgewicht geraten, vor allem das Lymphsystem ist hier sehr störungsanfällig.

Wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, sammelt sich Wasser im Lymphsystem und im Bindegewebe. Die Flüssigkeit staut sich unter der Haut, es bilden sich Ödeme und das Knie wird dick. Das verzögert den Heilungsprozess, sorgt für Schmerzen und schränkt die Mobilität ein.

Viele Patienten reagieren auf die Lymphdrainage erst einmal skeptisch. Wie soll Streicheln gegen Schmerzen, Schwellungen und Steifheit helfen? Tatsächlich kommen bei der Drainage nur sanfte Berührungen zum Einsatz. Der Physiotherapeut streicht vorsichtig am Bein entlang, dabei folgt er aber immer dem Verlauf der Lymphgefäße hin zu den Lymphstämmen. Damit löst er gestaute Flüssigkeit im System und bringt Bewegung ins System.

Warum ist das nach einer Knie-TEP wichtig?

Nach einer Knieoperation ist bei den meisten Patienten erst einmal Ruhe angesagt. Der Austausch des Gelenks ist ein großer Eingriff, Knochen und Gewebe brauchen Zeit zum Heilen und das System muss sich an den Fremdkörper, der ihm im Krankenhaus eingebaut wurde, gewöhnen. Außerdem ist ein schmerzfreies, dauerhaftes Belasten des Gelenkes vorerst sowieso nicht möglich.

Normalerweise wird das Lymphsystem durch die Muskelbewegung im Alltag aktiviert, da diese Bewegungen jetzt aber nur eingeschränkt möglich sind, muss es anderweitig in Schwung gebracht werden.

Die Vorteile einer mobilen Physiotherapie

Die obigen Erläuterungen zeigen klar den Konflikt auf, in dem sich der Patient befindet. Einerseits soll das Gelenk geschont werden, anderseits ist Bewegung wichtig, um das Lymphsystem am Laufen zu halten. Die perfekte Lösung stellt die mobile Physiotherapie dar. Sie müssen Ihr neues Knie nicht unnötig belasten, um zum Therapeuten und wieder nach Hause zu kommen, trotzdem werden Ihre Gefäße fachkundig behandelt. Der Therapeut kann Ihnen außerdem zeigen, wie Sie selbst Ihren Lymphfluss verbessern können und wie Sie darüber hinaus an Ihrer Mobilität arbeiten können.

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