Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie

Mit der manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates behandelt. Vor allem Muskeln, Gelenke und ihr Zusammenspiel stehen im Mittelpunkt dieser Therapieform.
Das Ziel ist es immer, Blockaden, die durch Verschiebungen von Gelenken entstehen, zu beseitigen. Das versucht ein speziell ausgebildeter Physiotherapeut oder Masseur mit Dehn- oder Entlastungstechniken zu erreichen.

Schmerzen können, müssen aber nicht vorhanden sein. Eine Blockade im Bewegungsapparat kann sich auch durch Kribbeln oder Taubheit in den Gliedmaßen bemerkbar machen. Auch Schwindelgefühle oder ein Tinnitus können Anzeichen für eine Funktionsstörung sein.

Auf der anderen Seite müssen Schmerzen nicht unbedingt in den betroffenen Körperregionen auftreten: Auch Kopf- oder Brustschmerzen sind ein mögliches Anzeichen.

Dehnung Physiotherapie

Einsatzbereiche der manuellen Therapie

Grundsätzlich kann die manuelle Therapie bei fast allen Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zum Einsatz kommen.
Vor allem bei Schmerzen in den Gliedmaßen oder Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit, aber auch bei Migräne, Arthrose oder nach Operationen führt ein Physiotherapeut eine manuelle Therapie durch.

Bei diesen Krankheitsbildern kommt die manuelle Therapie zum Einsatz:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Postoperativ
  • Posttraumatisch
  • Schmerzen in Rücken, Gelenken. Gliedmaßen usw.
  • Migräne/Kopfschmerz
  • Arthrose
  • Kiefergelenksbeschwerden
  • Nervenirritationen

Die manuelle Therapie ist in Deutschland von den Krankenkassen anerkannt, sollte aber immer von einem geschulten Masseur oder Physiotherapeuten durchgeführt werden. Bei Osteoporose, fiebrigen Erkrankungen oder Knochenbrüchen sollte auf andere Therapieformen zurückgegriffen werden, da die Belastung zu groß sein könnte.

Wie funktioniert die manuelle Therapie?

Der Therapeut kennt verschiedene Techniken, mit denen er, je nach Beschwerde und betroffener Körperregion, Schmerzen und Blockaden behandeln kann.
Das Ziel ist es, blockierte Gelenke zu lösen, verkürzte Muskeln zu denen und schwache Muskeln zu kräftigen.
Hauptsächlich kann zwischen Griff- und Traktionstechniken unterschieden werden.

Traktionsbehandlung

Bei Schmerzen in Rücken, Knie- oder Hüftgelenk sind oft schwache Muskeln die Ursache. Zu wenig oder falsche Belastung lassen Muskelgruppen verkümmern, die das Skelett in der Folge nicht mehr ausreichend stützen können. Auch Arthrose oder Versteifungen in den Gelenken können zu – unter Umständen schmerzhaften – Blockaden führen. In diesen Fällen kommt die Traktionsbehandlung zum Einsatz.
Mit Hilfe spezieller Gerätschaften wird das entsprechende Gelenk oder die Wirbelsäule sanft gedehnt und somit auseinandergezogen. Dadurch wird Druck vom belasteten Gelenk genommen und die korrespondierenden Gelenkflächen können sich neu aneinander ausrichten. Auch die Produktion von Gelenkflüssigkeit wird angeregt, was die Gleitfähigkeit des Gelenks verbessert. Wird die Wirbelsäule gedehnt, können die Bandscheiben einfach in die richtige Position rutschen, der Druck auf das Rückenmark wird so gemildert.. Auch der Bandapparat und die Haltemuskulatur wird gedehnt und gekräftigt.

Grifftechniken

Es gibt verschiedene Griffe, mit denen Blockaden beseitigt und die Beweglichkeit verbessert werden kann, hauptsächlich wird zwischen manipulativer und mobilisierender Technik unterschieden. Im ersten Fall werden die betroffenen Areale schnell und kräftigt bewegt. Dadurch werden auch schwere Verspannungen gelöst, die Belastung auf Knochen, Gelenke, Bänder und Muskulatur ist dafür sehr hoch. Alternativ können mobilisierende Techniken angewandt werden. Hier werden Muskel- und Bänderapparat sanft und schonende gedehnt.

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